Als an Jesus Christus Glaubende freuen wir uns oft darüber wie das Erlösungswerk von Jesus Christus uns von unserer eigenen Vergangenheit errettet hat: wir sind eine neue Schöpfung, gerettet von unserem alten Leben (2Kor 5,7). Auch unsere Zukunft ist dadurch sicher und gewiss: wir sind Kinder Gottes (1Joh 3,1), wir dürfen freudig unseren Blick auf eine Ewigkeit mit Jesus ausrichten (Joh 14,1-3).
Auch wenn wir diese Wahrheiten niemals genug betonen könnten, fordert uns der Brief von Jakobus dazu heraus, dass wir uns nicht nur an einer erlösten Vergangenheit und einer sicheren Zukunft erfreuen sollten, sondern auch eine siegreiche Gegenwart leben.
Religionen behaupten: „Wenn du jetzt dein Leben in einer bestimmten Art und Weise lebst, dannwirst du von Gott angenommen.“ Das Christentum sagt etwas völlig anderes: diejenigen, die allein an Jesus Christus glauben, sind „jetztverändert und befähigt so zu leben, wie Gott es vorgesehen hat, weil sie bereitsdurch das Erlösungswerk Jesu von Gott angenommen sind.“ Der christliche Autor, Timothy Keller, hat es folgendermaßen formuliert: „Gottes Erlösung kommt nicht durch ein verändertes Leben. Ein verändertes Leben kommt durch die Erlösung Gottes, welche angeboten ist als ein freies Geschenk.“ Durch dieses freie Geschenk Gottes erhalten wir eine erlöste Vergangenheit, eine sichere Zukunft und sind darüber hinaus berechtigt jetzt eine siegreiche Gegenwart zu leben.
Eine erlöste Vergangenheit
Epheser 1,7 sagt uns: „Durch Christus, der sein Blut am Kreuz vergossen hat, sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade.“ Durch den Glauben an Christus allein, wurde dem Glaubenden vergeben, auf der Grundlage des Erlösungswerkes Christi! In Römer 5, 1 heißt es: „Nachdem wir nun aufgrund unseres Glaubens für gerecht erklärt worden sind, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ Allein durch den Glauben an Jesus Christus wird der Glaubende gerechtfertigt (wir wurden als gerecht erklärt – die Gerechtigkeit Christi wird uns zu unseren Gunsten angerechnet)!
Eine sichere Zukunft
In Offenbarung 21,4 werden wir daran erinnert: „Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.“ Allein durch den Glauben an Jesus Christus wird der Glaubende eines Tages verherrlicht sein (völlig befreit von jeder Sünde und in der Gegenwart Christi in Ewigkeit)! Eine herrliche Zukunft ist ihm sicher.
Eine siegreiche Gegenwart
Zusätzlich zu einer erlösten Vergangenheit und einer sicheren Zukunft zeigt uns der Jakobusbrief ganz praktisch, dass die Schritte eines Glaubenden, welcher dieser mit Jesus geht, tiefgreifende Auswirkungen auf dessen tägliches Leben haben sollte. Allein durch den Glauben an Jesus Christus wird der Glaubende überdies auch geheiligt! Das bedeutet: von Gott ausgesondert zu sein, in unserem Wissen um Jesus zu wachen, und schrittweise Gott immer ähnlicher zu werden.
Da wir als Glaubende an Jesus Christus ja von unserer Vergangenheit erlöst wurden und wir in eine sichere Zukunft gehen, sind wir jetzt in der Tat frei um unsere Umstände anders sehen zu können, ihnen anders zu begegnen und anders auf diese zu reagieren. Der Brief des Jakobus zeigt einen deutlichen Kontrast zwischen der Weisheit einer gefallenen Welt und Gottes Weisheit. Unter anderem sind Christen nun zu einem neuen und veränderten Denken und Handeln ermächtigt, im Bezug auf:
Leiden: Während die Welt Leiden mit Hoffnungslosigkeit assoziiert, erinnert Jakobus den Gläubigen daran, das Gott unser Leiden für unser Wohl einsetzt.
Soziale Stellung: Während die Welt den Karrieremachern und den Reichen einen speziellen und hohen Status verleiht, erinnert uns Jakobus daran, dass die Christen keine Voreingenommenheit demgegenüber zeigen sollten. Schließlich hat uns Christus nicht wegen, sondern völlig ungeachtet unserer eigenen Leistungen gerettet.
Großzügigkeit: Während die Welt persönliches Vermögen und Materialismus einen hohen Stellenwert beimisst, ermutigt Jakobus uns dazu unseren Besitz mit den weniger wohlhabenden Menschen zu teilen.
Kommunikation: Während die Welt den Charakter einer Person oft mit Worten niederreißt, fordert uns Jakobus dazu auf, erst zu hören und dann zu reden, und zwar in einer solchen Art und Weise, dass die eine Grundwahrheit in unseren Worten wiedergespiegelt wird, nämlich dass alle Menschen als Ebenbild Gottes geschaffen wurden.
Stolz und Streit: Während die Welt uns dazu ermutigt „unser eigenes Ding durchzuziehen“ und dieser Mentalität einen hohen Wert zu schreibt, zeigt uns Jakobus, dass uns Stolz und Streit eigentlich davon abhalten Gott innerhalb der Gemeinschaft mit anderen zu ehren.
Sorge: Während die Welt von einem Streben nach einer sicheren Zukunft und zukünftigen Gewinn besessen ist, erinnert Jakobus die Christen daran, dass sowohl Zeit als auch der notwendige Lebensunterhalt allein von Gott kommt. Deshalb sind wir zu einer Arbeitsmentalität und einem Umgang mit Anderen ermutig, der Gott Ehre bringt.