Stell Dir vor Du würdest 2019 ein Haus bauen wollen. Du setzt Dich hin und erstellst eine Liste an Materialien, von denen Du glaubst, dass Du diese brauchst. Du bestellst sie und lässt sie zum Bauplatz liefern. Alles wird feinsäuberlich direkt in der Mitte des Grundstücks gelagert. Am nächsten Tag rückt schließlich der Bagger an, um den Keller auszuheben, doch alles steht nun natürlich im Weg. Die Materialien sind genau dort gelagert, wo die Grube entstehen soll. Der Hausbau kommt ins Stocken.

Erfolg fordert Planung.

Warum? – natürlich handelt es sich um einen groben Planungsfehler. Eine gute Voraussicht ist erforderlich für Fortschritt und Erfolg, nahezu in jedem Lebensbereich. Ohne grundlegende Planung läuft oft nichts, ohne sie würdest Du nicht mal genug zum Essen am Frühstückstisch haben. Wir brauchen Vorüberlegungen für die kleinsten Dinge im Alltag, wie auch für die großen. Nur wenig entsteht ohne Gedanken, die wir einen Plan nennen. Jeder von uns weiß darum und wendet es in den grundsätzlichen Dingen des Lebens an. Wir öffnen manchmal den Kühlschrank, um einfach nur nachzusehen, ob er noch genügend für den Hunger der nächsten Tage beinhaltet. Mal planen wir vorausschauender, mal nicht. Zweites bereuen wir meistens. Zum Beginn von diesem Jahr ist meine Frage also diese: hast Du dein Jahr 2019 gut geplant? Hast Du für 2019 nicht nur einen Plan für die alltäglichen und großen Dingen in deinem Leben, sondern auch für dein geistliches Leben? Nimmst Du den Bau deines geistlichen Hauses und den Hunger deiner Seele dabei auch ernst?

Wir sind normalerweise Meister im Planen. Wir planen alles und gerne. Der Urlaub 2020 ist auch schon fast wieder gebucht. Gleichzeitig sind wir absolut schlechter Planer: Meine Beobachtung ist, dass viele Christen den Bau ihres geistlichen Hauses so planen, wie den Hausbau in oben beschriebenen Zeilen. Es ist einfach nichts oder eben schlecht geplant. Und trotzdem sind wir darüber verwundert, wie wir mit Gott auf der Stelle treten. Meine Beobachtung ist, dass viele Christen die Versorgung ihres geistlichen Hungers den Zufall überlassen, ohne sich bewusst um ihn zu kümmern. Es ist einfach nichts geplant. Und trotzdem sind wir darüber verwundert, wie wir manchmal im Glauben „verhungern“. Wir machen unsere Pläne ohne Gott. Unsere eigenen Begehren stehen an erster Stelle.

Neu ins Jahr mit Gottes Bagger.

Der Jahresanfang ist eine besondere Chance dies zu verändern. Wir planen in diesen Tagen sehr viel Neues und Gewohntes: unsere Urlaube, Renovierung der Wohnung, Besuche bei Verwandten, Familienfeiern und vielleicht den neuen Fitnessplan. Die weißen Kalenderspalten füllen sich mehr und mehr mit unserenPlänen. Eine gute Möglichkeit gut zu planen und an unseren geistlichen Hausbau sowie Hunger zu denken, ihm genügend Raum im neuen Jahr zu geben. Raum genug, dass Gottes Bagger (der Heilige Geist) sein Werk an uns vollbringen kann.

Sprüche:

Gottes Wort rät uns ganz generell zum klugen Planen! Der Faule soll sich ein Beispiel an der planerischen Ameise nehmen, wenn wir nicht Acht geben, wird uns der körperliche und geistliche Mangel erschlagen, wie ein bewaffneter Mann (Sprüche 6,6-11). Wenn wir nur für den Moment denken, unseren Horizont nicht weit machen um unsere Zukunft zu planen, werden wir zwangsläufig in die Irre gehen (Sprüche 14,15). Es ist weise, sich kluge Ratgeber fürs Leben zu suchen, die mit einem das Leben planen (Sprüche 15,22). Über alles, bespreche deine Pläne ehrlich mit Gott, denn nur Er kann Dir gelingen schenken (Sprüche 16,3). Gott möchte also, dass wir nicht nur in den Tag hineinleben. Wir sollen die Zeit auskaufen. Keinen Plan zu haben ist töricht und gefährlich. Das ist wahr, gleichsam zeigt das Buch der Sprüche eine interessante Perspektive auf das Planen: „Der Mensch denkt/ plant, aber Gott lenkt.“ (Sprüche 16,9). Gott hat unserer Zukunft in der Hand. Das könnte uns zur Faulheit anreizen. Doch auch wenn Gott die absolute Kontrolle über das Morgen hat, bedeutet dies für uns nicht einen Planungsstillstand. Es bedeutet vielmehr, dass wir unsere Planungen zusammen mit Gott angehen sollten und bereit sind, seine Planänderungen anzunehmen.

Paulus:

Paulus, der wie kein anderer Gottes Mission auf dieser Welt vorangebracht hat, war ein solch kluger Planer. Er hatte immer eine klare Vorstellung für seine Zukunft und formulierte auch geistliche Ziele aus. Ein klassisches Beispiel hierfür findest Du in Römer 15,20-28. Für deine Jahresplanung 2019 kannst Du viel von ihm lernen. Paulus war der größte Gemeindegründer, der je gelebt hat. Er brachte mit seinem Leben die Ausbreitung des Evangeliums wie keiner vor oder nach ihm voran. Also tun wir gut daran von ihm zu lernen. Seine Pläne waren immer detailliert und ambitioniert. Er war wirklich viel beschäftigt mit Arbeit, Freunden und Gemeinde. Römer 15 gleicht fast einer klassischen To-Do-Liste. Das Interessante daran ist, dass er seine Pläne nicht erreichte. Seine Pläne wurden durchkreuzt und er kam nicht beim gesteckten Ziel an, aber Gott benutzte die grundlegenden Pläne von Paulus für seine Pläne. Gleichzeitig stellt sich natürlich die Frage, wie kam Paulus eigentlich auf eine so klare To-Do-Liste und Zukunftsplanung? Er gibt selbst Antwort darauf:

„Ich gehe jetzt nach Jerusalem, und es ist der Heilige Geist, der mich dazu drängt. Was dort mit mir geschehen wird, weiß ich nicht. Mein persönliches Ergehen hat keinerlei Bedeutung. Wichtig ist nur, dass ich das Ziel meines Laufes erreiche und den Auftrag voll und ganz erfülle, den ich von Jesus, dem Herrn, erhalten habe.“ (Apostelgeschichte 20,22+24). Paulus schmiedet nicht für sich selber Pläne. In seinem Terminkalender dreht es sich nicht um sein persönliches Ergehen und seine Wünsche. Kreuzfahrten waren nur dran, wenn Gott ihm dafür eine Mission gegeben hat. Sein Terminkalender wird geplant und gefüllt von Gott. Und Ihm allein. Der einzige Termin den Paulus selbst festlegte, war dieser: Zeit mit Gott. Und zwar soviel, dass Gottes Geist ihn leiten kann und er den Auftrag Jesu für sein Leben wahrnimmt.

Jesus:

Ebenso hatte Jesus eine klare „To-Do-Liste“ in seinem Leben. Bei all seinen Aufgaben verfolgt Er einen klaren Plan, konnte zu Dingen „Nein!“ sagen, wenn sie nicht dran waren (Joh 2,4) und Dinge hatten ihre Zeit in seinem Kalender (Lk 9,51). Selbst bei seinem Tod folgt Er einem konkreten Plan und ist nicht Spielball des Zufalls: „Niemand nimmt mein Leben mir; ich gebe es freiwillig her. (…) Das ist der Auftrag/ Plan, den ich von meinem Vater bekommen habe.“ (Joh 10,18). Jesus lebte das erfüllteste Leben, das je auf dieser Erde gelebt wurde. Es war wahrscheinlich das Leben mit den meisten Ansprüchen, Terminen und Herausforderungen Dieses Leben veränderte alles. Und es war ganz geplant– nicht nach seinem Willen – sondern nach dem Plan des Vaters. Sein Plan wurde unsere größte Freude!

Und dein Plan?

Lerne von den Sprüchen, von Paulus und von Jesus. Plane die wichtigen Dinge deines Lebens dieses Jahr mit Gott! Setze Dir für 2019 Zeiten für die Beziehung zu deinem Ehepartner, um eure Ehe zu stärken. Plane regelmäßige Zeiten, um mit deinen Kindern zu spielen und zu lernen. Plane wie viel Zeit Du für Sport brauchst, damit dein Körper gesund bleibt. Plane deinen Schlaf, damit Du für Gottes Mission fit bist. Plane was Du dieses Jahr in Gottes Gemeinde einbringen wirst. Und am Wichtigsten: plane wie das Gebet und das Studium vom Wort Gottes der signifikanteste Teil deines Lebens sein kann. Plane deinen geistlichen Hausbau. Plane die Stillung deines geistlichen Hungers.

Ohne gute Planung fallen diese lebenswichtigen Dinge immer aus unseren Leben! Ohne Planung gibt es Chaos und Stillstand. Plane 2019, unter Gebet, und Gott hat dabei den Marker in der Hand.

Nimm Dir immer wieder Zeit diese Pläne zu besehen, Fortschritte auszuwerten und neues zu planen. Wann wirst Du wichtige Briefe in diesem Jahr schreiben, welche Bibelverse möchtest Du deinen Kindern beibringen, welche Bücher gilt es dieses Jahr zu lesen, welchen Nachbarn wirst Du regelmäßig zum Essen einladen?

Das Buch der Sprüche lehrt uns zu planen. Der größte Missionar, der jemals lebte, war ein Planer. Gott ist ein Planer von Anbeginn der Zeit. Und Jesus selbst hatte einen klaren Plan für sein Leben:

Sein Plan wurde unsere größte Freude, wir sollten daher allein zu seiner Ehre planen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein gesegnetes und von Gott erfülltes Jahr 2019,

Daniel.