In den letzten Monaten habe ich mich des Öfteren gefragt, was brauchen Menschen derzeit am meisten? Die letzten 2 Jahre haben diverse Veränderungen gebracht. Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen – bei jedem andere. Unsere Gesellschaft stellt viele Fragen. In Talkshows wird über die etlichen Probleme gesprochen. Auch mit dem Schwerpunkt, was Menschen jetzt bräuchten. Forderungen und Antworten gibt es dabei viele. Vieles kann ich dabei verstehen. Die Ereignisse der letzten Tage in der Ukraine schockieren noch mehr und man schaut hilflos zu. Die Frage, die mich in all dem am meisten beschäftigt ist: Was brauchen Menschen derzeit am meisten?
Wie wäre es mit dieser kindlichen Antwort „Jesus!“? Ja, das hört sich fast zu platt, zu naiv, zu oberflächlich an. Wie soll Jesus das ganz machen, was zwei Jahre Corona kaputt gemacht haben? Wie soll Jesus eine aufgespaltete Gesellschaft zusammenführen? Wie kann Jesus in ganz persönlichen Nöten konkret helfen? – Ich glaube Er kann. Und Er wird. Wenn nicht Er, wer dann? Deswegen möchte ich Dich einladen, zusammen mit mir Jesus neu zu begegnen, indem wir gemeinsam in den nächsten Wochen das Markusevangelium lesen und Jesus darin begegnen. Lass uns gemeinsam das kraftvolle und weltverändernde Handeln von Jesus anschauen. Und Du wirst dabei deutlich sehen: Jesus kann. Und Er hat.
Du wirst erleben, dass diese Texte alles andere als eine trockene Chronik sind. Das Evangelium von Markus ist komplett in der Gegenwartform geschrieben und benutzt häufig Ausdrücke wie „sofort”. Der Bericht ist also voller Action. Die Szenen folgen einander Schlag auf Schlag. Markus lässt keinen Zweifel: Er will uns etwas sehr Wichtiges über Jesus sagen. Jesus ist nicht nur eine historische Figur, sondern eine lebendige Realität, eine Person, die heute zu uns spricht. Schon in den allerersten Sätzen sagt Markus uns, dass Gott in der Mitte der Weltgeschichte steht und in ihr regiert. Sein ganzer Stil atmet Dringlichkeit. Etwas unerhört Neues ist geschehen, das den Status quo erschüttert. Markus will uns zeigen, dass durch das Leben von Jesus wir uns persönliche Geschichte nicht mehr ohne Ihn denken können. Jedes Ereignis, alles Erleben, jedes Leben kann nicht mehr für sich allein betrachtet werden. Jesus ist gekommen, und damit ist alles möglich.
Der Evangelist möchte uns also nicht nur das Leben Jesu zeigen, sondern er verknüpft es mit uns. Dieses Kommen von Jesus verlangt unser entschlossenes Handeln. Jesus ist ein Mann der Tat, der rasch und entschlossen eines nach dem anderen tut. Wir finden im Markusevangelium relativ wenig Lehre. Wir erleben Jesus vor allem als den Handelnden im konkreten Alltag und der großen Weltgeschichte, und weil Er handelt, ist unsere aktive Reaktion gefragt. Wir können nicht neutral bleiben, wenn wir das lesen. Wir können nicht auf dem Sofa sitzen und nach Ausreden dafür suchen, unser Leben nicht hier und jetzt zu verändern.
Ich bin zuversichtlich, dass die Person von Jesus Dein Interesse finden wird, weil sie nicht vorhersehbar und doch verlässlich, sanft und doch voller Kraft, vollmächtig und doch demütig, menschlich und doch göttlich ist. Könnte es sein, dass sein Leben etwas für Dein Leben heute zu bedeuten hat? Könnte es sein, dass Jesus genau das ist, was unser Leben zurzeit am meisten braucht? Den handelnden Jesus. Ganz simpel. Ganz greifbar. Aber doch so gewaltig. Ich lade Dich ein, studiere, hinterfrage und analysiere mit mir in den nächsten Wochen dies Texte, und lass gleichzeitig das Wort Gottes Dich studieren, hinterfragen und analysieren. Begegne nicht nur dem „Wort des Herrn“. Nutze die Chance und begegne dem Herrn des Wortes ganz persönlich und Du wirst sehen können, wie sehr Du genau diesen Jesus in deinem Leben gerade brauchst.