Sommer, Sonne, Strand und Meer, der Sprung in den kühlen Bergsee, Eis und Freibadpommes, mit einem Buch auf dem Balkon, lange Abende unter dem Sternenmeer, die Seele baumeln lassen – jeder von uns wird die Sommermonate etwas anders gestalten. Fast alle werden ein paar freie Tage genießen. Die Sommerzeit ist meistens Reisezeit. Zeit, um „rauszukommen“ und um etwas zu erleben.

Manchmal zehren wir noch viele Monate von unseren Reiseerlebnissen und Jahre später erzählt man noch von lustigen Begebenheiten, erstaunlichen Einblicken und beeindruckenden Landschaften. Heutzutage reisen wir aus verschiedensten Gründen: Zur Erholung in den Urlaub, zur Bildung oder aus beruflichen Gründen, um neue Länder und Kulturen kennenzulernen oder Städte und Landschaften zu entdecken. Der Gedanke, einfach zur Erholung zu verreisen, ist im Übrigen ein relativer junger.

Die Bibel steckt auch voller Reiseerzählungen. Aus unterschiedlichsten Gründen wurden die Koffer gepackt. Da sind beispielsweise Abraham und Sarah, die auf Gottes Wort hin im fortgeschrittenen Alter in eine neue, unbekannte Zukunft aufbrachen. Das Volk Israel selbst war 40 Jahre auf Wanderschaft, als es aus der Sklaverei in Ägypten in das gelobte Land wanderte. 40 Jahre aus dem Koffer leben! Rut und Noomi waren so etwas wie „Wirtschaftsflüchtlinge“. Getrieben von Hunger und Trauer wanderten sie aus, auf der Suche nach Leben. Maria und Josef machten sich, obwohl Maria hochschwanger war, auf die beschwerliche Reise von Nazareth nach Betlehem, weil ihr Staat es so wollte. Später führte sie ihr Weg mit dem jungen Jesus nach Ägypten – als Flüchtlinge. Der Apostel Paulus ist sicherlich die biblische Person, die am ausgiebigsten und weitesten reiste. Von Jerusalem bis Rom kam er auf sei- nen Reisen, bei denen er den Menschen im Mittelmeerraum die frohe Botschaft von Jesus Christus erzählte. Manche vermuten sogar, dass er bis Portugal gekommen ist. Viele der Psalmen geben uns darüber Aufschluss, dass Juden jedes Jahr nach Jerusalem reisten, um eine ausgesonderte Zeit mit Gott und seinem Volk zu erleben. Die Liste der Reisen und Reiseziele in Gottes Wort ist lang!

Die Gründe für die gepackten Koffer waren dabei vielfältig. Was die meisten biblischen Reisenden einte, war das Vertrauen, dass Gott mitgeht. Auf den langen und meist viel gefährlicheren Reisen als die unsrigen heute war Er der sichere und entscheidende Reiseführer. Eine Sache, auf die Du Dich in den Sommermonaten auch verlassen darfst.

Gott verspricht es selbst, dass er bei uns Menschen auf unseren Wegen ist. „Ich bin bei dir und behüte dich, wohin du auch gehst.“ (1. Mose 28,15) Gottes Kinder erinnerten sich immer wieder daran und vergewisserten sich, dass Gott bei ihnen ist:

„Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte niederlassen am äußersten Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich leiten, ja, deine rechte Hand würde mich halten!“ (Psalm 139,9+10)

Was für einen herrlichen Gott hast Du! Er begleitet Dich auf all deinen Wegen. Er stellt sich vor als ein wunderbarer Reiseführer in Deinem Leben. Tu es den biblischen Personen gleich in den vor Dir liegenden Sommermonaten und tritt Deine Urlaubstage nicht ohne Gott an. Ganz im Gegenteil: Lass Dich daran erinnern, dass Gottes liebevolle Gegenwart Dich begleiten mag. „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf Ihn, Er wird’s wohl machen.“ (Psalm 37,5)

Einen von Gottes Gegenwart erfüllten Sommer wünscht Dir

Daniel Pfeifer

Gemeindereferent