Was suchst Du?
Wenn deine Lichterkette das Nachbarhaus erblassen,
Und deine Stromrechnung bis aufs dreifache steigen lassen.
Was suchst Du?
Wenn Weihnachtstannen, mit Lametta behangen, weihnachtlichen Ruhm erlangen,
bevor sie dann im Handumdrehen entblößt der Müllabfuhr entgegensehen.
Was suchen wir?
Wenn wir trotz Maßen an Geschenken und Weingetränken,
Weihnachtsgans und Lichterglanz,
Nach den Weihnachtstagen eine Leere in uns tragen,
trotz prallgefüllten Leib
eine Sehnsucht in uns bleibt.
Haben wir dann wirklich das gefunden was Weihnachten bedeutet?
Denn lassen wir doch mal all die Lichter, die Geschenke, und Weihnachtsgänse weg,
dann geht es an Weihnachten um einen Gott, der diese Welt
und damit dich und mich so sehr liebt,
dass er seinen Sohn Jesus hergibt,
um uns als greifbarer Mensch ganz nah zu sein.
In der Bibel steht:
und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.
Das heißt Gott wurde konkret vom fernen Gebet
Zu dem Gott, der als dein Nächster vor dir steht.
Und das, was da wortwörtlich steht ist,
dass Gott sein Zelt bei uns aufschlägt.
Und Zelt hat nichts von Extravaganz,
einer göttlichen Zierte oder oberflächlichen Glanz.
Der Zeltboden ist uneben,
es kann jederzeit reinregnen
Das Vorzelt wird feucht, der Schlafsack aufgeweicht.
Und wer an idyllische Romantik glaubt, hat sich getäuscht.
Genauso schlägt Gott sein Zelt in deinem Garten auf.
Und wenn Du keinen Hast, dann auf deinem Balkon.
Oder in deinem Salon
oder bei fehlendem Platz
auf deinem Hausflurabsatz.
Sprechen wir doch mal Klartext
Es ist das, was an Weihnachten geschah,
Gott macht sein Versprechen wahr.
Er wird Mensch, um den Menschen ganz nahe zu sein
Macht sich klein und kommt, ohne Prunk, ohne Heiligenschein,
klopft an den gewöhnlichsten Türen
ein Retter, ganz ohne Star-Alüren.
Ja für wahr – heute ist Gott nicht so sichtbar
Vielleicht hörst Du gerade zu
– fragst Dich schon so lange:
Gott wo bist Du?
Die Frage ist berechtigt und eine pauschale Antwort gibt es nicht
Doch spricht aus dieser Frage nicht auch Wehmut
Eine seit Anfang bestehende, in uns hineingelegte Sehnsucht
Nach jemanden starken der uns rausreißt
Aus Tod und Leid und all den Scheiß?
Doch Gott kommt nicht mit Lärm und Gewalt.
Er ist keiner der seine Faust ballt und draufknallt.
Mitten in das Chaos und das Leid der Welt
Hat er sich unter die leidenden gestellt.
So kam er als Mensch vor vielen Jahrhunderten
Als kleiner Säugling. Ja, die Leute sich wunderten.
Und wie damals klopft Er auch jetzt und hier
Unentwegt leise an jede, an deine Tür
Vielleicht hast Du noch nie nachgeschaut
Oder deine Musik war zu laut,
Oder das was andere über ihn sagten, hat dich vergrault
Doch egal aus welchem Grund wir die Tür nicht aufmachten
So bleibt doch die Frage: was suchen wir an Weihnachten?
Was suchen wir an Heilig Abend?
Was wirst Du suchen am Heiligen Abend?
Und heilig, was für ein großes Wort
Meint es doch die absolute Gegenwart von Gott.
Blickt man jetzt so um sich,
bleibt von dem Wort heilig
doch nur eilig.
Viel zu viele Menschen die sich getrieben
Durch volle Warenhäuser schieben.
Und mit ihren blickenden Weihnachtsmützen
Von einer zur nächsten Weihnachtsfeier hetzen
Um das Fest der Freude zu verspüren,
das Kommerz und Konsum für sich neu definieren.
Und ohne uns von all dem freisprechen zu können,
Ist gewiss, dass Gott eine andere Vorstellung von heilig hat.
Denn heilig meint für ihn heil –
Wenn ihm nichts, nicht mal mehr sein eigener Sohn zu heilig ist.
Er ihn völlig hingibt damit Du heil und bei ihm bist.
Was suchst Du?
Vielleicht suchst Du gar nichts gerade
und letztendlich ist das nicht die Frage.
Denn letztendlich ist es umgedreht
Wenn Gott sein Zelt in deinem Garten aufschlägt
Dann tut er das, und das meint Weihnachten
weil Gott selbst uns die Menschen sucht.
Egal was dich erwartet in den Weihnachtstagen
Sei munter und froh und lass dir sagen
Er hält sein Zelt über dir aufgeschlagen.
Er hält sein Zelt über dir aufgeschlagen.
Er hält sein Zelt über dir aufgeschlagen.