Im Hochsommer verfliegen die Tage als wären sie nur ein Hauch. Die Sonne scheint länger, wir haben Zeit um das Leben zu genießen und sind ganz darauf bedacht, die Tage entspannter anzugehen. Die Hitze macht jede Anstrengung unerträglich. Gar nicht so selten, nehmen wir in dieser Zeit auch Urlaub von Gott und geistlichem Wachstum, weil selbst das zu anstrengend erscheint.
Dabei stellt sich Gott uns auch als ein Gott der Auszeit vor. Ein Gott des Schabbats [hebräisch für „Ruhepause“], der uns in der Ruhe begegnen mag.
Fünf einfache Wege, um dies zu erleben, möchte ich Dir in die Sommerzeit mitgeben:
1.) Geh raus mit Gott.
Mit dem herrlichen Wetter eröffnet sich die Möglichkeit Gottes Schönheit in seiner Schöpfung neu zu entdecken. Das kann unser Gebet und unsere Anbetung prägen, gar heilige Momente eröffnen. An etlichen Stellen der Bibel begegnet Gott in atemberaubender Klarheit Menschen in der Natur: auf Bergen, in Gärten, vor Büschen, kleinen Männern auf Bäumen, bei Umrundungen von Stadtmauern, auf dem Wasser und sogar unter dem Wasser in einem Fisch. Nimm Dir doch mal Zeit für Gebetsspaziergänge in deiner Nachbarschaft oder zu Anhöhen deiner Stadt. Bitte Gott in dieser Zeit, dass Er sein Reich dort baut, wo Du gerade spazierst/ joggst/ Nordic-Walkst. Lass dabei das, was Du siehst, hörst und atmest dein Gebet inspirieren. Unternehme eine lange Wanderung, eine Radtour und pack deine Bibel ins Gepäck. Wenn Du Rast machst, dann lies Psalm 19 laut, um deinen Dank gegenüber Gott darüber auszudrücken, wie wundervoll Er diese Erde erschaffen hat. Durchschwimme den Baggersee, mach eine Pause, lies Johannes 7,37-39 und durchschwimme ihn erneut mit den Gedanken, was es bedeutet, dass Jesus Christus das lebendige Wasser für dein Leben ist. Mit ein bisschen Kreativität kannst Du Gott ohne große Anstrengung vor deiner Haustüre, im Sonnenschein oder am Strand erleben. Mache Dich auf!
2.) Besuche eine andere Kirche.
Ich weiß, ich weiß… das Schöne an der Urlaubszeit ist, dass wir rauskommen und von wirklich allem abschalten können. So ist es auch das Einfachste auf Gottesdienste zu verzichten. Ich mache Dir den Mut, wenn Du unterwegs bist, suche Dir eine Kirche in deinem Urlaubsort, dessen Gottesdienst Du besuchst. Auch wenn auf Ihr nicht „Brüdergemeinde“ steht. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, um im Glauben zu wachsen, andere Christen kennenzulernen und neue Facetten von Gottes Kirche zu entdecken. Gottes Kinder beten Ihn überall auf dieser Welt an. Schließe Dich ihnen an, egal wo Du bist, egal ob Du ihre Sprache sprichst. Unter den ersten Christen, waren viele auch nur Urlauber in Jerusalem. Tipp: erlebe Gottesdienste als Anbeter nicht als Kritiker.
3.) Schreibe eine Postkarte an Gott.
Schreiben ist nicht jedermanns Sache. Spätestens bei den jährlichen Urlaubspostkarten offenbart sich das. Während der eine mehrere Tage an den telegraphischen Sätzen „Wetter gut. Unterkunft schöhn. Wasser nass. Liebe Grüße vom Bodensee.“ akribisch feilt, verfasst der andere stenographische Romane in der kleinstmöglichsten Schrift auf dem Postkartenkarton. Wie wäre es dieses Jahr mit einer Postkarte an Gott? – selbst wenn dein Urlaubsort vielleicht nur „91217 Balkonien“ heißt. Ich genieße es, wenn ich auf einem weißen Blattpapier Gott in meinem Urlaub schreiben kann, wie mein Leben gerade ist, welches „Wetter“ da gerade herrscht, ob die Sonne in meinem Leben scheint oder eben nicht. Ich genieße es, wenn ich auf dieses Blattpapier, dann auch meine Dankbarkeit formulieren darf, wie Gott mich beschenkt und ich aufliste für was ich alles dankbar bin. Wie bei den Psalmisten ist dies ein Innehalten, welches mir oft wunderbare Momente der Neuausrichtung schenkt. Ich bin ehrlich, auf diesem Blattpapier bin ich eher der Typ 1 an Postkartenschreiber. Doch Gott versteht mich. Versuch es! Er liest gerne deine Gedanken.
4.) Trink einen Eiskaffee mit Jesus.