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Leiterschaft = Dienst
Wusstest Du, dass wir alle Leiter sind? Jeder hat jemanden zu dem er aufschaut und jeder beeinflusst jemanden. Die Frage ist nicht, ob Du ein Leiter bist, die Frage ist, wohin und wie leitest Du Menschen? Daher lasst uns einen Blick darauf werfen, was biblische Leitung wirklich ist.
Leiterschaft bedeutet zuallererst Dienen.
Die Welt möchte uns glauben lassen, dass es bei Leitung darum geht, eine möglichst hohe Position zu erreichen in der wir über möglichst viele Menschen oder Bereiche Verantwortung haben. Ein Wort beschreibt sehr gut die weltliche Perspektive auf Leiterschaft. Es dreht sich um „Status“. Einmal registrierte Jesus, dass seine Jünger genauso wie die Welt über Leiterschaft dachten. In Lukas 22,25-27 entgegnet er ihnen: „Die Könige herrschen über ihre Völker und die Vollmacht über sie haben, lassen sich Wohltäter nennen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Jüngste und der Leitende soll werden wie der Dienende. (…) Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende.“ Jesus zeigt uns, dass es bei Leiterschaft darum geht, denen zu dienen für die wir Verantwortung tragen. Um dienende Leiterschaft so zu verstehen, wie Christus sie gelebt hat, schauen wir uns seine Haltung und Einstellung in Philipper 2 an.
Die Einstellung eines dienenden Leiters
In Philipper 2,5 schreibt uns Paulus: „Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war.“ Diese Gesinnung bzw. Einstellung beinhaltet dann in seiner Beschreibung: Streben nach Einheit, Demut und Selbstaufopferung.
Einheit.Philipper 2,2 fordert uns heraus „dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe [zu haben], einmütig, eines Sinnes [zu sein]“. Die Bibel beschreibt für uns sehr genau, wie biblische Einheit aussehen soll. „Eines Sinnes zu sein“, bedeutet auf das gleiche Ziel ausgerichtet zu sein. „Dieselbe Liebe“ zu haben, betont die aufopfernde Liebe zu einander, da wir alle im Neuen Bund stehen. In der „selben Gesinnung“ zu leben, beschreibt das Wachstum an tiefen Beziehungen zueinander. Später in Vers 6 wird Jesus als der Sohn Gottes bezeichnet. Er ist dasVorbild für Einheit, indem er eine perfekte Beziehung in der Dreieinigkeit Gottes lebt.
Demut. Vers 3 sagt: „Tut nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht, sondern in der Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.“. Etwas zum Eigennutz oder zur Ruhmsucht zu tun bedeutet, dass wir etwas nur tun um „Status“ und oberflächliches Lob von anderen Menschen zu erreichen. Andere Menschen höher zu achten als uns selbst, ist der Kontrast und das Gegenmittel hierzu. Wir sollten uns darüber freudig wundern, dass Gott uns erlaubt anderen zu dienen. In Vers 7 sehen wir erneut Jesus, wie er das perfekte Vorbild auch hierin ist. Er lebt Demut, indem er Mensch wird! Ohne seine göttliche Natur zu verlieren, „machte er sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist“.
Selbstaufopferung. Vers 4 sagt uns: „ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen!“ Wir werden hier herausgefordert uns nicht stetig um uns selbst zu drehen, sondern Sorge um andere zu haben. Keiner hat mehr sein Selbst für andere geopfert wie Jesus. Wir werden daran in Vers 8 erinnert: „er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.“
Leiterschaft: wo und wie?
Leiterschaft bedeutet zuallererst Dienen. Nachdem wir die Einstellung von Christus verstanden haben, können wir das Fazit ziehen, dass die besten Leiter eine Gesinnung für Einheit und von Demut und Selbstaufopferung aufweisen. Das führt zu zwei Fragen:
Wie können wir ein Leiter wie Christus sein?
Noch bevor die Einstellung von Christus in Philipper 2 beschrieben wird, liefert uns Paulus einen Grund bzw. eine Motivation für das Nachahmen von der Gesinnung Christi. Er sagt: „Wenn es also eine Ermahnung in Christus gibt, einen Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, ein Erbarmen und Mitgefühl“. Am Ende unseres Abschnitts beschreibt Paulus, was Jesus getan hat, um diese Gesinnung vorzuleben. Das bedeutet: bevor und nachdem er uns die Einstellung von Christus beschreibt, verweist der Apostel auf Jesus! Der Gesinnung von Jesus nachzueifern ist nicht etwas, was wir durch Werke erreichen können. Je mehr wir Jesu Wesen sehen (wer Er ist, wie Er uns diese Einstellung vorlebte, und was Er für uns getan hat), desto mehr wird seine Einstellung durch unser Leben fließen. Dienende Leiterschaft wird automatisch folgen!
Wo sollen wir ein Leiter wie Christus sein?
Gott ist ein Gott der Bünde. Ich möchte drei Bünde beschreiben, von denen ich glaube, dass wir in ihnen ein Leiter mit der gleichen Einstellung wie Christus sein sollten. Der höchste und wichtigste Bund, in dem jeder Christ steht, ist der Bund mit Gott. Wir erleben diesen Bund durch Glauben allein in Christus und auf der Basis des Werkes Jesu Christi. Ganz offensichtlich ist natürlich Christus der Leiter in diesem Bund. Wir sind in diesem Bund zum Gehorsam verpflichtet. Hast Du die Einstellung nach Einheit und von Demut und Selbstaufopferung gegenüber unserem Retter? Erwiderst Du seine perfekte dienende Leiterschaft, indem Du Ihm dienst?
Nach unserem Bund mit Gott, sehen wir den nächst wichtigen Bund, den die Bibel uns beschreibt, in unserem Familien Bund (zuerst Mann-Frau, dann Eltern-Kinder). Ehrst Du mit deiner Einstellung das biblische Bild der Familie? Lebst Du in deiner Familie eine Gesinnung zur Einheit, in Demut und Selbstaufopferung? Dienst du denen, für die Du verantwortlich bist?
Und zuletzt, stehen wir in einem Bund mit der Gemeinde Jesu. Ehrst Du Gottes Vorstellung über die Gemeinde? Lebst Du in deiner Gemeinde eine Gesinnung zur Einheit, in Demut und Selbstaufopferung – eine Gesinnung, die Dich zu einer dienenden Leiterschaft drängt?
Dies sind alles Bundes-Beziehungen, in die Gott uns gestellt hat, um uns zu segnen, damit wir anderen dienen.
Leiterschaft bedeutet zuallererst Dienen. Die Gesinnung von Jesus ist eine von Einheit, Demut und Selbstaufopferung. Mögen wir von seiner Liebe so gefesselt sein, dass wir in seiner Gesinnung leben und anderen dienen.
Euer Mike Heavener.
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